Ehemaliges ADS-Heim steht zum Verkauf

Ehemaliges ADS-Heim steht zum Verkauf

Das ehemalige Schullandheim, aktuell als Flüchtlingsunterkunft im Besitz des Amtes Lütjenburg, soll veräußert werden. Dazu wurde im Dezember 2018 durch das Stadtplanungsbüro Beims (Schwerin) eine Kurzanalyse mit dem Titel „Überblick über mögliche Nachnutzungsmöglichkeiten eines ehemaligen Schullandheims im Ortsteil Haßberg“ erstellt. Auszugsweise soll hier über die Entwicklung berichtet und die Sicht der WGF verdeutlicht werden.

Die WGH befürwortet generell die Schaffung von Wohnraum für ältere Menschen. Dazu zählt auch Wohnraum für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz (Demenz). Das ehemalige Schullandheim wäre somit ideal geeignet, um dort Wohnen für demente Menschen zu ermöglichen, da bei Demenz eine aktive Teilnahme am örtlichen Leben keine große Bedeutung hat.

Leider kommt die Studie zu einem gegenteiligen Ergebnis:

„Die Nähe zum Stadtzentrum, die fußläufige Erreichbarkeit von Einzelhandels- und Dienstleistungseinrichtungen und die damit verbundene Möglichkeit am städtischen Leben „aktiv“ teilzunehmen, sind für solch einen Standort von sehr großer Bedeutung.

Der Standort des ehemaligen Schullandheimes ist von der Ortschaft Hohwacht rd. 1,5 km und von der Stadt Lütjenburg rd. 5 km entfernt. Aus den o.g. Gründen erscheint eine Umnutzung des ehemaligen Schullandheimes zu einem Senioren- / Pflegeheim als nicht angebracht.“

Wir werden den Aspekt der Nutzung für demente Menschen bei den zuständigen Stellen einbringen. Die Pflege würde gleichzeitig ganzjährige Arbeitsplätze schaffen, besonders auch im Teilzeitbereich (z.B. für Mütter mit kleinen Kindern).

Die Studie kommt zu folgendem Fazit:

„Abschließende Empfehlung Nutzung

Im Ergebnis dieser Analyse können aufgrund der Lage des Untersuchungsraumes in der Siedlungsstruktur der Gemeinde Hohwacht und der vorhandenen Gebäudeaufteilung folgende Nachnutzungsmodelle für das ehemalige Schullandheim in Erwägung gezogen werden:

  • Dauerwohnen als gesonderte, gemeinschaftsorientierte Wohnform
  • Ferienwohnen für Feriengäste und Beschäftige in Verbindung der angrenzenden Golfanlage
  • soziale Einrichtungen im Sinne einer Ferienunterkunft für Hilfsorganisationen
  • gesundheitsorientierte Einrichtungen (hier: Wellness)
  • kulturelle Einrichtungen, Stichwort Künstlerkolonie, Kombination aus Wohneinheiten, Ateliers und ggf. Schauwerkstatt
  • firmenbezogene Veranstaltungs- / Tagungs- / Schulungsstätte“

Nicht nachvollziehbar ist das Fazit zur Wohnraumentwicklung:

„Für die Gemeinde Hohwacht ergibt sich bis zum Jahr 2030 ein Wohnungsüberhang, bzw. ein prognostizierter Leerstand von 30 Ein- und Zweifamilienhäusern und 15 Mehrfamilienhäusern. Folglich besteht für die Gemeinde insgesamt rein quantitativ betrachtet kein Neubaubedarf.“

Ob diese Prognose sich erfüllen wird, kann abschließend nur die Zukunft zeigen. Die WHG wird jedoch alles daran setzen, dass die Entwicklung Hohwachts eine positivere Richtung nimmt!

Ihre WGH

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WGH