Obdachlosenunterkunft Schmiedendorf
Das Thema „Obdachlosenunterkunft in Schmiedendorf“ stand am 15.11.22 beim Bauausschuss auf der Tagesordnung. Eine hohe Zahl an Bürgern aus Schmiedendorf war erschienen, um sich an der Diskussion zu beteiligen.
In dem 56 Einwohner zählenden Ortsteil von Hohwacht sind aktuell zehn asylsuchende Menschen im Gebäude des ehemaligen „Hohwächter“ untergebracht. Das Amt Lütjenburg betreibt die Flüchtlingsunterkunft. Das Gebäude steht im Privateigentum. Der Eigentümer hat eine Bauvoranfrage gestellt, um gleich neben der Flüchtlingsunterkunft ein Gebäude zu errichten, in der das Amt Lütjenburg dann eine Obdachloseneinrichtung mit ca. 10 Unterkünften betreiben könnte.
Als Argumente zur Abwägung wurden angeführt:
– Schmiedendorf leistet – insbesondere im Verhältnis zur Anzahl der Einwohner – bereits einen großen Beitrag, zehn asylsuchende Menschen in das Leben in Schmiedendorf zu integrieren. Durch eine weitere Einrichtung der genannten Größe sähen sich die Bürger – zumal in räumlicher Ballung zweier sehr unterschiedlicher und sozial sehr betreuungsbedürftiger Gruppen – komplett überfordert.
– Um das Gebäude der Flüchtlingsunterkunft sind bereits jetzt Fahrzeuge (z.T. abgemeldet und verwahrlost) abgestellt, Baumaterialien werden umweltschädlich und unsachgemäß gelagert und es gibt massive Ansammlungen von Sperrmüll. Insofern zeichnet sich das Betreibermodell derzeit nicht durch Ordnung und Geborgenheit für die dort Wohnenden aus und empfiehlt sich nicht zur Ausweitung.
– Insgesamt gibt es daher starke Bedenken, dass eine Obdachlosenunterkunft in Schmiedendorf eine gute Lösung wäre: für das Amt Lütjenburg, für die Bürger, für den potenziellen Investor und für die Bewohner der bestehenden bzw. einer weiteren Einrichtung an dieser Stelle.
Der Bauausschuss hat der Gemeindevertretung daher einstimmig empfohlen, die Errichtung einer Obdachloseneinrichtung in Schmiedendorf abzulehnen.
Ihre WGH